Maria Stankowa: 'Drei kleine Romane' - ein Buch.
Jeder Text scheinbar immer von einem anderen Stern - das Dreigestirn ein Universum. Vielleicht geht es tatsächlich auch, wie es im Waschzettel heisst, um "Frauen, die in einer Lebenskrise Zweck- und Sinnlosigkeit des Daseins erkennen". Alles, was den Zeilen entspringt, ist diffus; entzieht sich jedem Versuch anzufassen, jeder Körperlichkeit, allen inneren und äusseren bildlichen Vergleichsgrössen - umfasst dabei, so scheint mir, die ganze Skala von Gefühls- und Erkenntnismöglichkeiten, wühlt auf, lähmt. Und belebt vielleicht trotzdem? Die Autorin verzichtet für ihr Drama auf jegliches Bühnenbild. Orte, Zeitalter, Zeit, Körperlichkeit werden unbedeutend, bleiben unfassbar und prägen sich - vielleicht gerade deshalb? - bei Lesenden - Frauen oder Männern, alt oder jung, wo immer auf diesem Planeten - als ihre persönlichen höchst realen und unaustauschbaren inneren Bilder ein. Verwirrendes, das klärt?
Peter J. Betts ist am 08. April 1941 in Livingstone, damals Nordrhodesien geboren. Er ist britisch-schweizerischer Schriftsteller, Übersetzer und Journalist. Sein letzter Roman
Schwarze Kiste ist 2009 im Dittrich Verlag erschienen.